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Feuerwehrfest

Brandschutztipps

Gerade im Haushalt kommt es oft zum Ausbruch von Bränden. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig. Nachfolgend finden Sie zahlreiche Tipps, wie Brände im Haushalt verhindert werden können bzw. falls etwas passiert, wie man sich bestmöglich schützen kann.

Elektrischer Strom

Elektroinstallation
Ein Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schalter, schützt ihr Leben bei defekten Elektroinstallationen oder -geräten und verhindert zudem das Entstehen von Kabelbränden. Lassen sie defekte elektrische Leitungen, Stecker und Geräte unverzüglich reparieren. Bei einem Kurzschluss kann es zu Funkenflug oder zu einem sich schnell ausbreitenden Kabelbrand kommen.

Elektrogeräte
Elektrogeräte sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch von defekten Geräten können oft wesentliche Brandgefahren ausgehen, deshalb sollen defekte Elektrogeräte nur durch Fachpersonal repariert bzw. durch neue Geräte ersetzt werden. Sollte ein Gerät nicht benutzt werden, stecken Sie dieses nach Möglichkeit ab. Dies betrifft auch Heizgeräte, Ladegeräte, usw.

Oft werden zahlreiche Elektrogeräte an einen Stromkreis bzw. auf einen Mehrfachverteiler gehängt, wodurch es zur Überlastung dieser kommen kann. Verwenden Sie deshalb Verteiler nur in Ausnahmefällen und stecken sie nicht benutzte Geräte aus.

Besonders bei Heizgeräten ist auf einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien zu achten. Decken Sie solche Geräte keinesfalls ab.

Gefahrlos braten und frittieren

Zahlreiche Brände entstehen beim Kochen, so gibt es auch im Bereich der Küche einige Punkte zu beachten.

  • Lassen Sie beim Kochen den Herd nie unbeaufsichtigt und achten Sie vorallem auf erhitztes Fett oder
    Öl am Herd.

  • Sollte es zu einem Fettbrand (Öl überhitzt und beginnt zu brennen) kommen, bewahren Sie Ruhe und ersticken Sie die Flammen mit einem Deckel oder einer Löschdecke. Schalten Sie dann die Herdplatte ab und entfernen Sie die Pfanne vorsichtig von der heißen Platte.
    Löschen Sie keinesfalls mit Wasser! Durch das schlagartige Verdampfen des Löschwassers wird das brennende Fett in die Luft geschleudert und beschleunigt die Brandausbreitung. Aus einem Liter Wasser entstehen rund 1700 Liter Dampf, eine große Oberfläche, die die Ausbreitung stark fördert.


Auswirkungen eines Löschversuches mit Wasser bei einem Fettbrand.

In diesem Fall wurde der Versuch im Freien durchgeführt, in einer Küche würden die angrenzenden Möbel sofort Feuer fangen. Dies kann schnell zu einem größeren Brand führen! Es wurden rund 0,5 Liter Öl erhitzt und für den Löschversuch 0,25  Liter Wasser verwendet. Selbst die eher geringe Menge Wasser hat enorme Auswirkungen.

Offenes Licht und Feuer

Bei rund einem Viertel aller Brände wird offenes Licht und Feuer als Brandursache genannt, so sollten Sie immer sorgsam mit offenen Flammen umgehen.

Lassen Sie Kerzen und offenes Licht niemals ohne Aufsicht! Achten Sie auch darauf, Gedenklichter und Kerzen von Duftlampen abzulöschen, bevor Sie die Wohnung verlassen oder zu Bett gehen. Auch auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien ist zu achten. Oft reicht ein Windstoß aus, um gefährliche Situationen herbei zu führen. Teelichter werden dabei oft unterschätzt, achten Sie auch bei diesen immer auf einen sicheren Stand auf einer nicht brennbaren Unterlage.

Weitere Informationen geben auch die Piktogramme auf den Kerzenverpackungen.

Sicher heizen

Lassen Sie beim Anheizen von Kachelöfen die Ofentüre so lange offen, bis das Holz zu einem niedrigen Glutstock herabgebrannt ist. Wenn die Türe zu früh geschlossen wird, bilden sich brennbare Gase, die explosionsartig verbrennen können.

Verwenden Sie bei offenen Kaminen immer ein Vorlegeblech oder -glas und halten Sie das Feuer immer unter Aufsicht. Funkengitter schützen vor Funkenflug, denn Funken können oft meterweit fliegen und leicht Polstermöbel, Vorhänge, Kleidungen, uvm. in Brand stecken.

Achten Sie bei der Entsorgung der Asche auf die Verwendung von nicht brennbaren Behältern und lassen Sie Ihre Heizgeräte vor jeder Heizsaison reinigen.

Bei nachträglichem Einbau von Kaminen lassen Sie sich am besten von Fachpersonal (z. B. Rauchfangkehrer, ...) beraten. Diese informieren auch über die richtige Anbringung von Rauchrohren und geben Auskunft über Sicherheitsabstände bei Wanddurchführungen, sowie zu Wandvertäfelungen und sonstigem. Lassen Sie den Einbau wiederum nur von Fachpersonal durchführen.

Brandschutz-Tipps für Raucher

Rauchen Sie niemals im Bett! Das Einschlafen mit brennender Zigarette kann tödlich sein. Schon bevor Ihr Bettzeug in Flammen aufgeht, kann der Brandrauch lebensgefährlich sein.

Entleeren Sie Ihren Aschenbecher niemals in einen Papierkorb oder ähnliches, sondern verwenden Sie einen nicht brennbaren Behälter mit Deckel, oder am besten einen geprüften, selbstschließenden Sicherheitsabfallbehälter.

Werfen Sie Zigarettenstummel und ähnliches nicht achtlos weg, das schont nicht nur die Umwelt, sondern verhindert auch Brände.

Unterlassen Sie in jedem Fall das Rauchen im Wald, trockenes Laub und Reisig ist hochentzündlich und kann zu verheerenden Bränden führen!

Messer, Schere, Licht ...

Bewahren Sie Zündhölzer und Feuerzeuge immer unerreichbar für Kinder auf und lassen Sie diese nie ohne Aufsicht mit offenem Licht und Feuer hantieren.

Verwenden Sie zu Hause am besten nur kindersichere Feuerzeuge, laut EU-Verordnung dürfen nurmehr ausschließlich solche in Verkehr gebracht werden.

Der Umgang mit Feuer sollte - natürlich unter Aufsicht eines Erwachsenen - erlernt werden. So sollten auch die ersten "Kochversuche" von Erwachsenen beaufsichtigt werden.

Erklären Sie den Kindern auch das richtige Verhalten im Brandfall und die richtige Reihenfolge: Alarmieren - Retten - Löschen. Zeigen Sie ihnen auch, wie sie sich am besten in Sicherheit bringen.

Sicherheit unterwegs

Halten Sie auch beim Besuch von öffentlichen Gebäuden, wie z. B. Einkaufszentren, Theatern, Kinos, usw. die Augen offen und achten Sie bespielsweise auf das Vorhandensein von Fluchtwegen. Diese sind mit grünen Fluchtwegschildern gekennzeichnet.

Dies gilt auch für Urlaubshotels, vorallem auch im Ausland. Achten Sie auch dort auf die Fluchtwegskennzeichnung und kontrollieren Sie, ob diese benützbar sind. Fluchttüren müssen stets frei zugänglich und zu öffnen (nicht versperrt) sein.

Beachten Sie auch die Brandschutzhinweise im Hotel und verwenden Sie im Brandfall nur Lifte, wenn es spezielle Sicherheitsaufzüge sind.

Tipps gegen KFZ-Brände

Führen Sie in Ihrem PKW immer einen Autofeuerlöscher mit und lassen Sie dessen Funktionsfähigkeit alle zwei Jahre überprüfen (die FF Biberbach bietet diese Überprüfung alle zwei Jahre im Feuerwehrhaus an).

Verzichten Sie in ihrem Fahrzeug auf Selbstreparaturen und lassen Sie Schweißarbeiten und Elektroinstallationen nur von Fachpersonal durchführen.

Sollte es dennoch zu einem Brandausbruch bei Ihrem Fahrzeug kommen, bringen Sie es am rechten Fahrbahnrand zum Stillstand, schalten Sie die Zündung aus, ziehen Sie die Handbremse an und geben Sie den Gang heraus. Entriegeln Sie anschließend die Motorhaube und verlassen Sie das Fahrzeug unverzüglich.

Auch bei Tunnel-Unfällen gilt:

  • Alarmieren
  • Retten
  • Löschen
Brandgefahren beim Grillen und Campieren

Achten Sie schon vor dem Anheizen, dass der Griller standsicher und in ausreichendem Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialen aufgestellt wird. Aufgrund der hohen Temperaturen, die das Gehäuse erreichen kann (bis 300°C), kann der Griller nur mehr bedingt umplatziert werden.

Verwenden Sie ausschließlich feste Anzündhilfen, Brennpasten oder Anzündkamine. Verzichten Sie in jedem Fall auf brennbare Flüssigkeiten wie z. B. Benzin, Spiritus, usw. als Brandbeschleuniger.

Verwenden Sie auch zum Nachzünden niemals solche flüssigen Brandbeschleuniger! Dies kann durch Stichflammen oder Rückzündungen zu tragischen Unfällen führen.

Grillen Sie nicht im Wald oder in dessen Nähe und achten Sie immer auf Funkenflug. Auch weiter entferntes Gras, Heu oder Laub kann dadurch leicht entzündet werden.
Halten Sie dabei immer einen Feuerlöscher oder Kübel Wasser bereit.

Löschen Sie die Restglut mit Wasser ab. Lassen Sie diese im Griller, bis Sie restlos abgekühlt ist und füllen Sie diese erst dann in einen nicht brennbaren Behälter.

Schließen Sie die Gasventile, wenn Sie Kocher, Leuchten, usw. nicht benützen. Lagern Sie Flüssiggasbehälter nur in gut durchlüfteten Bereichen, am besten in einem Blechschrank im Freien, und nicht im Keller.

Die "stillste Zeit" im Jahr?

Offenes Licht ist immer brandgefährlich. Behalten Sie deshalb Kerzen, auch Friedenslichter, usw. stets im Auge.

Achten Sie bei Christbaum- und Adventkranzkerzen immer auf ausreichend Abstand (sowohl horizontal als auch vertikal) zu Reisig, Papier oder Kranz- bzw. Christbaumschmuck.

Spritz- und Wunderkerzen erhöhen die Brandgefahr zusätzlich. Bringen Sie diese nur freihängend, wieder mit genügend Abstand, am Christbaum an. Kommen Sie beim Abbrennen mit trockenem Reisig oder anderen brennbaren Materialien in Berührung, können diese leicht in Brand gesetzt werden.

Gerade in der stillsten Zeit im Jahr kommt es zu zahlreichen Zimmer- und Wohnungsbränden. Die Kombination aus offenem Feuer, ausgetrocknetem Reisig und niedergebrannten Kerzen ist oft Auslöser für sich rasch ausbreitende Brände.

Sicherer Umgang mit Feuerwerkskörpern

Rund um den Jahreswechsel kommt es oft zu Unfällen und Bränden durch Feuerwerkskörper. Nachfolgend wiederum einige Tipps für den sicheren Umgang:

  • Zünden Sie Raketen immer mit ausgetrecktem Arm und halten Sie dabei den Kopf nicht über die Rakete.
  • Verwenden Sie standsicher verankerte Rohre oder Flaschen als Abschussrampen und schießen Sie Raketen niemals aus der Hand ab.
  • Löschen Sie "Blindgänger" mit Wasser oder Schnee ab. Versuchen Sie keinesfalls diese zu trocknen, es herrscht höchste Explosionsgefahr.
Wirksamer Blitzschutz

Die Häufigkeit an Gewitter steigt, damit verbunden ist auch die Gefahr von Blitzeinschlägen. Rund ein Fünftel aller Brände wird durch Blitzschlag ausgelöst.

Einen wirkungsvollen Schutz bietet hierbei nur eine Blitzschutzanlage.

Wiederum gilt: Lassen Sie den Blitzschutz nur von Fachpersonal installieren. Der Blitzschutz muss auch bei Um- und Zubauten angepasst werden. Achten Sie auch auf die regelmäßige Überprüfung der Blitzschutzanlage durch eine Fachfirma. (Fristen: bei Wohnbauten alle 5 Jahre, bei Kleinbauten alle 10 Jahre)

Überspannungsschutzgeräte schützen Gebäude vor Überspannungen, die durch indirekte Blitzschläge über Strom-, Telefon- oder Antennenkabel auftreten können. Solche Überspannungen können wiederum massive Schäden anrichten.

 

Quelle: BVS – Brandverhütungsstelle für OÖ. reg. Gen.m.b.H., www.bvs-ooe.at